Ich stelle mir vor, ich stehe am Fenster. Es wird Nacht. Die Strassenlampen sind ein-geschaltet und das Licht fällt auf die Fahrbahn.

Stadtauswärts rollt die Blechlawine. Müde Hände an den Steuerrädern. Herr Meier, Frau Huber, alle rollen in den Abend. Der Tag liegt hinter ihnen. Ich stelle mir vor, sie sehnen sich nach Ruhe.

Ich stelle mir vor, was sie Zuhause erwarten könnte. Ein Partner? Einsamkeit? Be-gegnungen? Die Katze? Der Abend ist lang.

Ich schaue über die Strasse. Zwei glühende Punkte beobachten mich. Was kann das sein? Sie bewegen sich auf mich zu. Ich erkenne einen Fuchs. Er blickt mich an, ist auf Nahrungssuche. Ich habe ja auch noch nichts gegessen.

Stadteinwärts rollt der Bus. Wohin wohl? Er ist immer noch gefüllt mit Menschen. Ge-rüche liegen in der Luft, Worte, Blicke, Atemzüge. Jeder ist für sich unterwegs zum eigenen Sein.

Ich stelle mir vor, dass es so sein könnte. Mehr weiss ich nicht. Es ist so. Ich wende mich vom Fenster weg, knipse das Licht aus. Nun ist es finster im Raum und das Licht fällt von aussen hinein.